Digitale Gefahren auf einen Blick
Das Internetzeitalter hat neuartige Gefahren hervorgebracht. Datenverluste, Angriffe durch Cyberkriminelle und Lücken in der 1T-Sicherheit können die Existenz von Unternehmen bedrohen. Das Glossar erklärt Ursachen und Folgen von digitalen Katastrophen.
Datenverlust
Die Ursachen für Datenverluste sind vielfältig. Hardwaredefekte, Soft-wareausfälle, mangelhafte Back-ups, Cyberangriffe, Brand- oder Wasser-schaden. Auch das versehentliche Löschen des Inhalts einer Festplatte kommt mitunter vor. Durch Produktionsstillstände und Imageschäden können Datenverluste für Unternehmen existenzbedrohend sein.
Erpressung
„Zahlen Sie 30 Bitcoin, oder wir greifen mit einer DDoS-Attacke an!" Solche Lösegeldforderungen erreichen Hunderttausende deutsche Unternehmen. Betroffen sind vor allem Finanz-dienstleister, Versicherungen und Online-Service-Anbieter. „DDoS" steht für „Distributed Denial of Service", Mit solchen Attacken können Erpresser die Internetseiten, Netzwerke und Rechner von Firmen lahmlegen.
Betrug
Bargeldlose Zahlungssysteme sind ein häufiges Angriffsziel von Internet-betrügern. Ihre virtuellen Attacken mit manipulierten Konto- und Kreditkartendaten schädigen vor allem Finanzdienstleister und Onlinehändler.
Hacking
Cyberkriminelle spähen Sicherheitslücken in der IT von Unternehmen aus, um diese zu manipulieren. Zum Beispiel gelang es Hackern, die Telefonanlage einer deutschen Hochschule zu kapern. Innerhalb eines Wochenendes stellten sie 12.000 Telefonverbindungen nach Afrika her. Schadenshöhe: 120.000 Euro.
Schadenshöhe
Für Mittelständler kann eine Computerattacke existenzgefährdend sein, warnen Experten mit Blick auf durchschnittliche Schadenssummen. Die Verletzung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen durch Cyber-kriminelle schlägt mit jeweils rund 600.000 Euro je Fall zu Buche.
Darknet
Neben Drogen oder Waffen werden auch gestohlene Firmendaten auf anonymen Schwarzmärkten im Darknet, dem verschlüsselten Bereich des Internets, gehandelt. Die digitale Schattenwirtschaft birgt somit ein zunehmendes Bedrohungspotenzial für Wirtschaftsunternehmen.
Phishing
Beim Phishing versucht der Angreifer, über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten an persönliche Daten von Internet-nutzern zu gelangen, um diese für seine Zwecke zu missbrauchen. Das Wort leitet sich von „Password" und „Fishing" ab, zu Deutsch „nach Passwörtern angeln".
Arbeitssicherheit
Cyberkriminalität bedroht nicht zuletzt die Arbeitssicherheit in einem Unternehmen, warnen Präventionsexperten. Können aufgrund mangelnder Datensicherheit technische Anlagen von außen manipuliert werden, kann dies Auswirkungen auf deren Sicherheitsfunktionen haben und Beschäftigte unbemerkt gefährden.
Malware
38,3 Prozent aller Computer werden mindestens einmal im Jahr durch Malware, also Schadsoftware, attackiert, bilanziert das Softwareunternehmen Kaspersky. Computerviren und -würmer können epidemieartig Millionen von Rechnern befallen, wenn sie nicht rechtzeitig gestoppt werden.
Zukunft
Nach Ansicht des Bundeskriminalamts nehmen die von Cyber-crime ausgehenden Gefahren für die Wirtschaft weiter zu. Trends wie das Internet der Dinge und Industrie 4.0 eröffnen neue Tatgelegenheiten.
IT-SICHERHEIT BEI DER VBG
Die VBG wendet die Maßnahmenkataloge des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik BSI an. Ein Beispiel: Täglich erhält die VBG bis zu 11.000 E-Mails. Diese werden nach aktuellem Stand der Technik mit geeigneten Maßnahmen auf Schadsoftware untersucht. Technische Maßnahmen allein reichen heutzutage aber nicht mehr aus. Die VBG sensibilisiert ihre Beschäftigten im Umgang mit E-Mails und erläutert ihnen mögliche Gefahren, beispielsweise beim Öffnen von Anhängen. Wollen auch Sie Ihr Unternehmen gegen digitale Gefahren wappnen? Das BSI gibt Empfehlungen zur Stärkung der Cybersicherheit.
(Quelle: certo)